Herbstgefühle {der besondere Apfelkuchen}

Heidewitzka ihr Zuckerlichen,

da zeigt sich der Herbst aber mal von seiner goldensten Seite! Streckt seine roten und gelben Blätter der Sonne entgegen und lässt uns nochmal ausgiebige Sonntagsspaziergänge, Fahrradausflüge und Drachensteigen genießen!
Finde ich gut. Nur langsam reicht es! 😉
Wie sehr habe ich mich darauf gefreut, endlich mal wieder einen ganzen lieben langen Sonntag im Pyjama auf der Couch zu  verbringen. Eingehüllt in eine kuschlige Decke, mit spätem ausgiebigem Frühstück, Zeitschriften durchzublättern, die sich schon seit Mai stapeln, weil man einfach keine Zeit hatte zum Lesen oder Fernsehprogramme zu schauen, die absolut nichts, wirklich gar nichts für die intellektuelle oder soziale Weiterbildung tun und abends faul eine Pizza zu bestellen. Hach- trüber trister Herbst, wie sehr habe ich mich auf dich gefreut!

Stattdessen muss ich raus! Raus an die frische Luft, in die Sonne, über Wiesen und in Wälder pilgern. Denn „man muss das tolle Wetter ja nochmal richtig ausnutzen“! Pah! Von wegen!
Versteht mich jetzt nicht falsch! Ich liebe das schöne Wetter und die Natur (wie hier ausgiebig beschrieben!), aber es ist doch auch einfach wunderbar mal nichts tun zu müssen! Ohne schlechten Gewissens auf der Couch rumzulümmeln, denn „hach, es regnet ja heute leider schon den ganzen Tag“/“Es ist so bitterkalt und trüb draußen“, da kann man ja nur drinnen bleiben!
Und wer jetzt mit „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ kommt: RUISCH. (das ist Hessisch und bedeutet „Sei still!“ 😉 ). Das will ich gar nicht hören!

Aber es hilft ja auch alles nichts, denn das Wetter ist bombastisch und wenn man montags im Büro auf die Frage „Und was hast du gestern bei diesem wundervollen Wetter gemacht?“ mit „Nix“ antwortet, wird man ungläubig angeschaut und man fühlt sich als faule Sofakartoffel (neudeutsch auch Couch Potatoe genannt). Das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen.
Muss ich auch gar nicht denn ich hatte wundervollen Heimatbesuch von Oma und Opa Zucker Nr.1, Oma Zucker Nr.2 und Großtante Süßstoff (denn sie ist mit über 70 noch fit wie ein Turnschuh, da passt Zucker einfach nicht!). Das lies einen faulen Tag auf dem Sofa also überhaupt gar nicht zu! 🙂
Darum gab es neben anderen herbstlich passenden Aktivitäten, wie Stadtführung durch meine neue Heimatstadt, Beklimmen eines Wahrzeichenberges dieser Region und andächtigem Bestaunen zig verschiedenen Gotteshäusern dieser Region auch einen, wie sollte es anders sein, gebührenden Empfang mit Kuchen und Kaffee!

Die tolle Ju von Schokohimmel hat vor Kurzem eine „Apfel-Szarlotka“ vorgestellt und ich fand sie sah einfach großartig lecker aus (also die Apfel-Szarlotka, nicht Ju! Die habe ich leider noch nicht in Gänze betrachten können 😉 )!
Und da es aktuell einfach wahnsinnig viele Äpfel gibt und Apfelkuchen immer ein guter Fang ist, dachte ich, ich probiere dieses Rezept mal aus!  🙂

Apfel-Szarlotka
(Springform: 26cm)

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Das braucht ihr:

  • Öl zum Einfetten der Springform
  • ca. 1 kg Äpfel ungeschält (z. B. Jona Gold)
  • ein paar Spritzer Zitronensaft
  • 5 Eier (Gr. M)
  • 250 g (brauner) Zucker
  • gemahlene Vanille und Zimt nach Geschmack
  • 160 g (Vollkorn)Mehl

Und so gehts:

1. Eier, Zucker und Vanille, Zimt schaumig schlagen
2. In der Zwischenzeit Springform einfetten und den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen
3. Nun die Äpfel entkernen und in kleine Würfel schneiden (ein bisschen Zitronensaft darüber, wenn sie länger liegen, damit sie nicht braun werden!)
4. Mehl unter die Eimasse heben
5. Die erste Hälfte der Äpfel auf dem Boden der Springform verteilen
6. Nun die erste Hälfte des Teiges darüber streichen
7. Danach die zweite Hälfte der Äpfel auf dem Teig verteilen
8. Und die zweite Hälfte Teig auf den Äpfeln verstreichen
9. Nun ein wenig die Springform hin und her ruckeln, damit sich der Teig die Zwischenräume der Äpfel ausfüllt
10. Kuchen für ca. 50 Minuten (Stäbchenprobe!) in den Ofen
11. Raus holen, abkühlen lassen und aus der Springform lösen

Et voilà:

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Eine super leckere Apfel-Szarlotka!

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Und damit diese sich nicht so einsam fühlt, gab es noch Mini-Mandel-Guggls dazu! Die waren wirklich auch seeeeehr köstlich:

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Der Heimatbesuch selbst war einfach super toll und ich freue mich schon auf das nächste Mal!
Jetzt hoffe ich aber erst mal darauf, dass ich am Sonntag mit viel Regen, Nebel und eiskaltem Wind leider auf die Couch gefesselt werde. Mit heißem Tee. Dicken Wollsocken. Kuscheldecke und faulem Nichtstun. Sowas doofes aber auch! Aber was soll man machen? Bei diesem Schmuddelwetter!!!

Habt alle eine tolle Restwoche und drückt mir die Daumen, dass mein Schlechtwetterwunsch in Erfüllung geht 😉

Eure
Liselotte Zucker ❤

14 Gedanken zu „Herbstgefühle {der besondere Apfelkuchen}

  1. Mmmmhhh, schickst du mir ein paar von den Mini-Gugeln rüber? Daaaaaanke!

    Und es freut mich ja sehr, dass der Kuchen geschmeckt hat. Du hast weniger Äpfel genommen – war es bei dir auch so „kompottig“ oder etwas besser? 😀

    Und ach ja, den Herbst mag ich auch… ❤

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  2. Der Apfelkuchen klingt ja super lecker. Ich hatte bei Ju schon gedacht, den muss ich auch mal probieren aber wenn er Dir jetzt auch so gut geschmeckt hat, muss ich ihn wohl probieren. 😉
    Dass mit dem guten Wetter und dem schlechten Gewissen kenne ich auch, aber glaub mir, das Wetter ändert sich sicher ganz bald. 😀

    Liebe Grüße
    Sarah

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    • Liebste Frau Knusper,
      Unbedingt probieren! Er schmeckt wirklich unglaublich lecker! Nur ein paar Äpfel weniger nehmen als in Ju’s Rezept 😉
      Danke für das Mutmachen! Dann bin ich ja beruhigt 😀
      Hab einen tollen Abend!

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  3. Gut beschrieben werte Dame,
    da gebe ich Ihnen voll und ganz RECHT. Ich liebe den Herbst, kann es jedoch kaum noch erwarten das endlich der Winter kommt, mit seinen romantischen Flocken und den wunderbaren Lichtern in den Fenstern.

    Liebe Grüße
    Luise Goldfischglas

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